Die ganze Schule lebte den Moment

Das Katholische Schulwerk Bayern zeichnete die Volkacher Mädchenrealschule aus

Volkach Die Mädchenrealschule der Franziskanerinnen in Volkach ist für ihre nachhaltige Schulentwicklung vom Katholischen Schulwerk Bayern (KSWB) zertifiziert worden. Zusammen mit rund 300 Gästen feierte die Schulfamilie am Dienstag in der Turnhalle die Zertifikatsverleihung und gleichzeitig den 775 Geburtstag der Dillinger Franziskanerinnen. Bis ins Jahr 2020 darf die Schule nun das Qualitätssiegel „Nachhaltige Schulentwicklung“ führen.

“Die Mädchenrealschule Volkach hat sich über Jahrzehnte durch kontinuierliche, nachhaltige und engagierte Arbeit als Schulstandort etabliert und genießt in ihrer Umgebung einen ausgezeichneten Ruf”, zitierte Iris Lamaack aus dem Evaluationsbericht des Schulwerks. Die Referentin für Schulentwicklung und Evaluation betonte, dass der Charakter der Schule und ihre Ausrichtung an christlichen Werten im Schulleben sichtbar einen Niederschlag finden. Nahezu alle Lehrkräfte würden aussagen, dass sie gerne an der Mädchenrealschule arbeiten. Die Zufriedenheit mit der Schule sei bei Eltern und Schülerinnen in hohem Maße gegeben. Allen liege das Wohl der Schülerinnen sehr am Herzen. Stetige Visionen hätten zu einem selbstbewussten Profil geführt, das seinesgleichen suche. “So soll Schule sein. Darauf können Sie stolz sein”, wandte sie sich an die anwesenden Schülerinnen, Eltern, Lehrer und Angestellten. Unter deren Beifall überreichte Lamaack gemeinsam mit dem Direktor des KSWB Andreas Hatzung die Zertifizierungsurkunde und das Qualitätssiegel an Schulleiterin Doris Roth und die Vertreterin des Ordens Sr. Kunigild Steer. Hatzung erklärte: “Die Zertifizierung ist Bestätigung und soll zugleich Ansporn sein.” Doris Roth erinnerte an die Bewerbung beim Schulwerk im Frühjahr 2015. Es folgten die Erstellung eines Schulportfolios, Interviews, Gespräche mit dem Evaluationsteam, diverse Unterrichtsbesuche und eine umfassende Befragung der Schülerinnen, Eltern und Mitarbeiter. Das Fazit der Schulleiterin: “Die fachlich überzeugende Arbeit des Evaluationsteams brachte uns einen unvoreingenommenen, objektiven Blick von außen auf unsere Arbeit an der Mädchenrealschule.” Als Auftrag für die Zukunft nimmt sie mit, “dass wir vor allem weiteres Entwicklungspotenzial im Blick auf unser franziskanisches Profil sehen.” Roths Dank galt den Dillinger Franziskanerinnen als Sachaufwandsträger. Vor 775 Jahren gegründet würden die Schwestern seit 160 Jahren in Volkach einen wichtigen Auftrag in die christliche, werteorientierte Bildung junger Mädchen investieren. “Diese Überzeugung geben die Schwestern auch heute an uns weltliche Lehrkräfte zukunftsweisend weiter.” Provinzoberin Sr. Martina Schmidt meinte, dass die Schule einst wie heute nach der Wertewelt des heiligen Franziskus lebe. Er sei für alle Vorbild, weil er keine Auseinandersetzung scheute, wenn es um das Wesentliche ging. “Wenn sich etwas entwickeln will, muss ich Veränderungen zulassen”, sagte die Oberin. Als Symbol für die nachhaltige Entwicklung pflanzte die Schulfamilie einen Lebensbaum im Schulhof.

Zuvor drückten die Schülersprecherinnen Laura Büchner und Antonia Otto, Birgit Engel als Vertreterin der Lehrkräfte und die Elternbeiratsvorsitzende Elke Römmelt ihre Freude über den Erhalt des Zertifikats aus. Der Schulchor sang “Wir lieben den Moment” unter der Regie von Uwe Ungerer, der gemeinsam mit Wolfgang Baur die musikalische Leitung beim Festakt inne hatte. Ein Festgottesdienst in der Stadtpfarrkirche und gen Himmel steigende Luftballons umrahmten die Feier.

Im Anschluss an die Zertifizierungsfeier lassen die Schülerinnen große Luftballons gen Himmel steigen. “MRSVolkach” zeigen die riesigen Buchstaben, welche die Freude der gesamten Schulfamilie über das Qualitätssiegel widerspiegelt.

Unter dem Applaus der rund 300 Gäste überreichen Andreas Hatzung und Iris Lamaack (hinten von links) das Qualitätssiegel und die Urkunde an Schulleiterin Doris Roth, die Vertreterin des Ordens Sr. Kunigild Steer und Provinzoberin Sr. Martina Schmidt (vorne von links).

Als Symbol für nachhaltige Entwicklung pflanzen Schulleiterin Doris Roth, Sr. Kunigild Steer und Schülerin Laura Dahm im Schulhof einen Lebensbaum.

Text von Peter Pfannes – Mainpost