Zum Beginn des neuen Schuljahres fand am 30.09.2025 an der Mädchenrealschule Volkach der traditionelle Schuljahresanfangsgottesdienst statt. In diesem Jahr stand die Feier unter dem Thema „Mit Gott braucht man keine bunte Brille“ – ein Leitsatz, der zum Nachdenken anregte und den Schülerinnen einen ermutigenden Start ins Schuljahr ermöglichte.
Die Wortgottesfeier wurde von Pastoralreferent Malte Krapf gehalten und inhaltlich sowie gestalterisch von der Klasse 7a mit vorbereitet. Im Zentrum stand das Evangelium, das von der Heilung eines Blinden durch Jesus erzählt. In der biblischen Szene stellt Jesus aus Erde und Speichel einen Brei her, streicht ihn dem Blinden auf die Augen und heilt ihn dadurch. Dieses Wunder wurde als Sinnbild dafür gedeutet, dass Gott uns hilft, klarer zu sehen – uns selbst, unsere Mitmenschen und unsere Welt.
In einer anschaulichen Auslegung erklärte Pastoralreferent Krapf, dass wir im Alltag oft eine „bunte Brille“ tragen – gefärbt durch Vorurteile, Angst, Äußerlichkeiten, Leistungsdruck oder die Meinung anderer. Diese Brille beeinflusst unsere Wahrnehmung. Doch vor Gott ist das anders: Gott sieht uns, wie wir wirklich sind – ohne Filter, ohne Fassade. Er kennt uns in unserem Innersten und liebt uns dennoch bedingungslos.
Die Schülerinnen der Klasse 7a trugen mit Fürbitten, Textbeiträgen und kurzen szenischen Darstellungen zur Gestaltung des Gottesdienstes bei. Am Ende legten die Mädchen diese Brillen ab – ein Zeichen dafür, offen, unvoreingenommen und mit den Augen des Vertrauens und der Liebe Gottes ins neue Schuljahr zu starten.
Text und Fotos: Frau Kerstin Hertle