Ein ziemlicher Schock für Eltern, Schülerinnen und LehrerInnen war es, als erstmals aufgrund einer Pandemie die Schulen geschlossen wurden. Keiner wusste so recht, wie es weitergehen sollte. Doch bald gewöhnte man sich an Masken, Ausgangssperre und an einen Unterricht, der abwechselnd zum einen als Präsenz- und zum anderen als Onlineunterricht stattfand. Bald hatten sich auch die Schülerinnen an „mebis“ gewöhnt und – was ganz wichtig war – bald konnten sie „mebis“ ganz ohne Schwierigkeiten benutzen.

Der Unterricht wurde für die Onlineschulung so aufbereitet, dass die Schülerinnen Unterrichtsstoff selbständig erarbeiten konnten. Für den IT-Unterricht hieß das für die Mädchen der 6. Klassen, dass sie das 10-Finger-Tastschreiben mit einer Anleitung festigen sollten. Sie bekamen die Aufforderung, zu üben und dies zu dokumentieren. Ich stellte ihnen virtuelle Lernmöglichkeiten zu den Themen „Gefahren im Internet“ oder „Gefahren für den PC“ zur Verfügung. Sie lernten mit Word umzugehen, Bilder (Selfies J) einzufügen, sie zu bearbeiten und natürlich darf im Anfängerunterricht auch eine Einführung in die DIN 5008 nicht fehlen.

Auf die Schülerinnen der 7. Klassen bin ich besonders stolz. So erarbeiteten sie sich autonom die Programme PowerPoint und Gimp. In PP erstellten sie eine Präsentation mit gekonnter Animation und professionellem Design. Nach einer Videoanleitung konnten sie sich Schritt für Schritt in das Programm vertiefen. In der Bildbearbeitung war das Ergebnis ein PopArt-Bild. Die 7.-Klässerinnen wurden fit gemacht zu den Themen „Suchmaschinen im Internet“ sowie „Informationsbeschaffung im Internet“. In Word erfuhren sie etwas über das Einfügen und Bearbeiten von Formen und Bildern. Außerdem bekamen sie Anleitungen und Übungen zum Thema Zeichen- und Absatzformatierungen. Im Programm Excel wurde als Einstieg die Benutzeroberfläche erklärt.

Die 8.-Klasslerinnen begannen mit der Planung einer Städtereise von der Haustüre und wieder zurück. So mussten sie sich ein Ziel suchen, dort Sehenswürdigkeiten finden, ein Hotel und Flug buchen, eine Route berechnen, usw. Sehr ausführlich wurde in Excel gearbeitet. Sie lernten das Fixieren von Zeilen und Spalten, das AutoAusfüllen, die Autosumme, relative und absolute Bezüge, Formeln und Funktionen. Der Aufbau des Computers war Thema einer Präsentation, die sie erstellen sollten. Mit binären Zahlen zu rechnen, erlernten die Schülerinnen, indem sie sich in einem Video darüber informierten und es dann praktisch umsetzten. Das Gestalten eines Handouts in Word war ihre letzte Aufgabe.

Auch die Schülerinnen der 9. Klassen bekamen die Chance in Excel Kompetenzen zu erlangen. Das Thema „Geschäftsbriefe“ wurde vertieft und ein anspruchsvolles Layout angefertigt. Sie erörterten Brisantes wie „Fake News“ und „Social Bots“.

Die Abschlussschülerinnen wurden im Großen und Ganzen für die Prüfungsvorbereitung im Fach IT freigestellt; dennoch wurde das Thema Computergrafik in einer Aufgabe bearbeitet.

Es war eine sehr ereignisreiche Zeit, in der Unvorstellbares möglich wurde. Es freute mich ganz besonders, dass sich der Großteil der Schülerinnen sehr engagiert zeigte, und mir mitteilte, dass ihnen die Arbeit Spaß machte und sie viel lernten. Im Rückblick stellen wir fest, dass digitales Lernen erfolgreich umgesetzt werden kann, vorausgesetzt, man traut sich an neues heran.

Text: Frau Anette Zinkl

Fotos: Schülerinnen der siebten Jahrgangsstufe